Viele Unternehmen erleben Personalbeschaffung heute als eine zeitaufwendige und umständliche Herausforderung, weshalb allzu oft - bewusst oder unabsichtlich - die Kommunikation mit den KandidatInnen vernachlässigt wird. Da aber ebenso der Erfolg des Recruitings unter diesem schlechten Kompromiss leidet, ist es uns ein großes Anliegen, 5 Vorschläge zu bieten, die praxisorientiert dabei unterstützen, über die Kommunikationsstrategie einen positiven Effekt für das Recruiting zu erzielen.  

1. Zeitnahes Feedback und Updates an alle im Prozess

Für KandidatInnen ist Feedback darüber, wo sie im Prozess stehen und wie es weitergeht, der wichtigste Faktor nachdem ihre Initiative durch die Stellenausschreibung aktiviert worden ist. Warum? Diese Leute sind bereits von dem ausschreibenden Unternehmen als potentiellen, zukünftigen Arbeitsplatz überzeugt und die darauf folgenden Rückmeldungen und die Interaktion mit diesen Menschen ist der einzige für diese sichtbare Aspekt des weiteren Recruiting-Prozesses. Das bedeutet, die Kommunikation beeinflusst die bisher erlangte Reputation und kann sich, wenn zuverlässig, positiv bestätigend oder, wenn schwach, auch negativ auf diese auswirken. 

Eine konsistente Kommunikation im Prozess ist sowohl für die favorisierten KandidatInnen als auch für nicht passende KandidatInnen wichtig, da es hier eben einerseits um das Image als Arbeitgeber geht und andererseits darum, was für Respekt den Menschen, welche sich für die offenen Stellen interessieren und ihre personenbezogenen Informationen für eine Evaluierung zur Verfügung stellen, entgegen gebracht wird. 

Von Unternehmensseite her sollte es sich ausdrücklich um eine aktive Form handeln, wo KandidatInnen nicht in die Position gedrängt werden, dass sie zum Stand der Dinge nachfragen müssen. Dies ist nicht nur praktisch gesehen, die bessere Strategie, sondern reflektiert zusätzlich darauf, was Menschen außerhalb des Unternehmens über dieses denken und zB. über ihr Recruiting-Erlebnis erzählen werden. 

2. Begegnung auf gleicher Augenhöhe

Eng mit dem zuverlässigen und zeitnahen Feedback sowie dem damit einhergehenden Respekt, ist auch das Thema der Hierarchie verbunden. Die gängige Annahme ist, dass Unternehmen, die einen Job bieten, sich in einer höheren Machtposition befinden als KandidatInnen, die auf Jobsuche sind. 

Man kann den Blickwinkel aber auch einfach umdrehen und sagen, Unternehmen suchen passende Leute und die sich meldenden Menschen bieten ihre Qualifikationen, ihr Wissen und  ihre Erfahrung - aber vor allem ihre Zeit. Diese Menschen haben beschlossen, dass dies ein passender Arbeitsplatz ist, um ihr Potential zu verwirklichen und sich zukünftig 8 Stunden jeden Tag für den unternehmerischen Erfolg einzusetzen. Unternehmen hängen sehr stark davon ab, wie gut, wie motiviert und wie loyal die Beschäftigten ihren Arbeitsalltag verrichten.

Bereits der Recruiting-Prozess sagt sehr viel darüber aus, wie Unternehmen mit Ihren Mitarbeitenden umgehen und was für eine Unternehmenskultur KandidatInnen zukünftig erwarten können, wenn es zu einer Anstellung kommt. Daher kommt es vor,, dass sich Leute auch wieder gegen eine angedachte Perspektive entscheiden, vor allem wenn ein anderer Arbeitgeber ihnen eine attraktivere Chance bietet. 

Merken KandidatInnen, dass sie als unterlegen wahrgenommen werden, wird die Aussicht auf den betreffenden Job sie nicht mehr motivieren, dieses Ziel weiter zu verfolgen. Menschen können sich am besten entwickeln, wenn sie und was sie tun Anerkennung erfahren. Eine Person, die sich beruflich optimal entfalten möchte, die motiviert ist, beizutragen und sich einzubringen, wird daher einen Schritt zurück machen, wenn sie spürt, dass der grundlegende Respekt nicht vorhanden ist. Egal, um welche Tätigkeit es geht - wenn Menschen bei ihrer Arbeit gewürdigt werden, kann jeder noch so einfache oder an sich langweilige Job Freude bereiten, Sinn schenken und somit emotional und positiv an Unternehmen binden. 

3. Die Kommunikation im Employer Branding integrieren

Was die positive Bindung der Arbeitnehmer sowie  das Image als Arbeitgeber betrifft, kann die Kommunikationsstrategie generell integral als Marketing-Instrument und Teil des Employer Brandings betrachtet werden. Mittels Employer Branding wird das Image aktiv aufgebaut oder gestaltet und Kommunikation, in Zusammenhang mit den KandidatInnen als auch den bereits Beschäftigten, ist hierbei tatsächlich der wertvollste Schlüssel.

Angestellte sind die Visitenkarte des Unternehmens und wenn diese aus eigener Initiative heraus sich bereit erklären, für ihren Arbeitgeber zu werben (Botschafter zu sein), so ist dies ein aussagekräftige und potente Referenz - Erfahrung, wie es ist, wo tätig zu sein, die sozusagen aus erster Hand geteilt wird. 

Hierzu ist es ratsam, professionelle Expertise für ein erfolgreiches Employer Branding einzuholen, damit Schritt für Schritt effektiv und nachhaltig das Arbeitgeber-Image aufgebaut oder transformiert werden kann, um überhaupt erst die Möglichkeit des Botschafter-Seins in den Raum stellen zu können. Unter anderem wird bei diesem Prozess eine Umfrage mit den Beschäftigten sowie die Berücksichtigung deren Bedürfnisse und Ideen herangezogen. Transparenz, Mitbestimmung, flexible Arbeitszeiten und Urlaubsplanung oder auch kleinere Details, welche den Berufsalltag angenehmer machen, sind hier vorab ein paar hilfreiche Stichworte. Mehr zu den Themen Employer Branding und Arbeitgeber-Image können Sie in diesem Artikel erfahren. 

4. In ein zeitgemäßes Recruiting-Tool investieren

Bei der Personalbeschaffung können je nach Unternehmensgröße viele Menschen involviert sein - einerseits die Leute im Unternehmen, die am Laufenden gehalten werden müssen und ebenso Entscheidungsträger sind und andererseits die ungewisse Anzahl an KandidatInnen, mit denen Personalverantwortliche interagieren müssen. 

Eine moderne Recruiting-Software kann optimal bei der internen und externen Abwicklung unterstützen, wenn sie alle Schritte der Personalbeschaffung vereinfacht und schneller macht, was ebenso die Kommunikation betrifft. Automatisierung kann sich hier generell als ein wichtiges Element für Optimierungen herausstellen - vor allem, da mit ihrer Unterstützung ein zeitnaher, zuverlässiger und somit auch wertschätzender Austausch mit KandidatInnen besser ermöglicht wird. 

Aber auch die nachhaltige Optimierung des Recruitings wird mit einer modernen Software unterstützt, indem sie Datenanalysen zur Verfügung stellt, mit deren Berücksichtigung zukünftige Kampagnen zielgerichteter gestaltet werden können. 

Mit dem richtigen Instrument werden somit alle Beteiligten im Prozess einfacher auf dem Laufenden gehalten werden, haben Personalverantwortliche einen praxisnahen Überblick und können Ihre Methode zielgerichtet weiterentwickeln um zeiteffizient und mit besserem Fokus - in Absprache mit den KandidatInnen - ihre Entscheidung zu treffen. So einfach wie zeitgemäßes Recruiting für PersonalerInnen sein kann, so einfach sollte die Abwicklung aber auch für KandidatInnen sein. 

5. Das Smartphone ist der beste Freund beim Recruiting

Ob zuhause, im Büro, unterwegs, im Café oder auf der Party - das Smartphone ist heute weit mehr als ein Handy, sondern ein umfassendes, handliches Tool, mit welchem Menschen auch über die sozialen Medien in Verbindung bleiben, ein Uber rufen oder Bankgeschäfte erledigen. Es ist zwar möglich, Jobportale über das Phone zu durchforsten - soweit man dort aktiv auf der Suche ist - aber sich auf einen Bewerbungsprozess einzulassen, wenn man gerade nur das Smartphone hat, ist eine ganz andere, eher unmögliche Sache. 

Der klassische und gängige Recruiting-Prozess ist darauf ausgerichtet, dass KandidatInnen sich zum Computer bzw. an den Laptop setzen, relativ lange Formulare ausfüllen, ein individuelles Motivationsschreiben verfassen, sowie einen upgedateten CV und weitere Dokumente, die Ihre Bewerbung unterstützen, bereit haben und zur Verfügung stellen. Die meisten Menschen wissen aus Erfahrung, wie mühsam so eine Abwicklung der Bewerbung sein kann und wie viel mühsamer es ist, wenn man seine Dokumente nicht alle beisammen und aktualisiert hat. 

Dieser Anspruch, der hier an KandidatInnen gestellt wird, entspricht dem Gegenteil von kandidatenorientiert, da er weder einfach zu erfüllen noch motivierend ist - ganz im Gegenteil: So ein Prozess verhindert heute einen Großteil von Bewerbungen und somit, dass Unternehmen die geeignetste Person für den Job bekommen. 

Daher ist es enorm wichtig, den bisherigen Recruiting-Prozess unter die Lupe zu nehmen und wenn nötig, dafür zu sorgen, dass eine verbesserte, ganzheitlich funktionierende und zeitgemäße Strategie auf den Tisch kommt. Zeitgemäß bedeutet neben einer modernen Software, dass der Prozess an das digitale Umfeld adaptiert wird, um die heutige, oft schnelllebige Alltagssituation der KandidatInnen positiv nutzbar zu machen. 

In dieser Hinsicht können das Smartphone gemeinsam mit den sozialen Medien zum besten Freund beim Recruiting transformiert werden - nämlich wenn es darum geht, mit einem smartphone-freundlichen Prozess schneller und leichter mehr geeignete Leute mit der eigenen Kampagne zu erreichen und zu aktivieren. Wenn Sie mehr über die Möglichkeit eines modernen und einfachen Updates Ihrer Personalbeschaffung erfahren möchten, können Sie sich gerne mit uns darüber unterhalten - wir freuen uns auf Ihre Nachricht..

 

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